Eigentlich wollte Russlands Außenminister Sergej Lawrow (72) am Montag für einen offiziellen Besuch nach Belgrad reisen und mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić (52) über aktuelle Themen sprechen.

ABER, die Reise in die serbische Hauptstadt könnte sich als schwierig erweisen: Bulgarien, Nordmazedonien und Montenegro haben den Luftraum für Lawrows Flugzeug gesperrt. Das berichtete das Nachrichtenportal „Nexta“.

Auch das russische Außenministerium habe bestätigt, dass die Länder keine Erlaubnis für den Flug erteilt hätten, so „Nexta“.

Zwar wurde der europäische Luftraum bereits Ende Februar, unmittelbar nach der russischen Invasion in der Ukraine, für russische Flugzeuge gesperrt. Aber: Für Flüge aus diplomatischen oder humanitären Gründen gelten Ausnahmen.

Offenbar aber nicht für Lawrows Reise nach Belgrad!

Mehr als 2000 Kilometer trennen Moskau und Serbiens Hauptstadt – mit dem Flugzeug wären es gut drei Stunden Reisezeit.

Serbien selbst ist eines der wenigen europäischen Länder, das noch Flugverkehr mit Russland unterhält und sich den EU-Sanktionen bislang nicht angeschlossen hat.

Ob und wie Lawrow seine Reise nach Belgrad nun trotz des Flugverbots noch antritt, ist bislang nicht bekannt. Die russische Nachrichtenagentur Interfax sprach am Sonntagabend bereits von einer gescheiterten Reise.

Serbien pflegt seit den 1990er-Jahren enge Beziehungen zu Russland, ist bei Energieträgern wie Gas und Öl stark abhängig. Gleichzeitig ist das Land EU-Beitrittskandidat. Präsident Vucic sitzt so gewissermaßen zwischen den Stühlen.

Im Vorfeld der geplanten Reise war nicht klar, ob es das Ziel der Lawrow-Reise sei, für Serbien günstigen Gas-Deal zu signieren oder ob sich Lawrow generell der Loyalität Belgrads zu Moskau versichern wolle.

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